Technik

Die Ausbildung zur Keramiktechnikerin / zum Keramiktechniker

Keramische Produkte und Werkstoffe spielen eine immer größere Rolle. Hierbei reden wir nicht nur über diese Produkte, die für uns alltäglich und sichtbar sind, sondern auch über jene Bauteile und Komponenten, die uns zwar versteckt, aber dennoch jeden Tag begegnen. Auch die Industrie ist in umfangreichem Maße bei Produktion, Forschung und Entwicklung auf den Werkstoff Keramik angewiesen.
So sind uns Sanitärartikel oder baukeramische Produkte wie etwa Fliesen oder Dachziegel sowie Geschirrartikel hinlänglich bekannt. Aber bereits in einem modernen Automobil finden sich mit Partikelfilter, Zündkerze, Katalysator, Lambda-Sonde oder Glühstiftkerze Bauteile aus keramischen Werkstoffen, die sich unserem alltäglichen Blick entziehen. Auch im Bereich der Biokeramik begegnen uns mit künstlichen Hüft- oder Kniegelenken, Knochenzementen oder Dentalkeramiken Produkte, die gar nicht oder erst auf den zweiten Blick sichtbar sind. Besonders die Industrie ist auf entsprechende Hochleistungswerkstoffe angewiesen, die höchsten Anforderungen in Sachen Temperaturbeständigkeit, Abriebfestigkeit und chemischer Beständigkeit gewachsen sind. Hierbei sollen etwa die Feuerfest-Keramiken bei der Stahlherstellung oder die Bearbeitung von metallischen Werkstücken mit keramischen oder keramikbeschichteten Werkzeugen nur stellvertretend genannt sein.
All diese Produkte müssen erforscht, entwickelt, hergestellt und vertrieben werden. Dazu bedarf es Experten. Wenngleich Marktanteile vermuten lassen, dass es sich bei Keramik um eine Nischensparte handelt, betrachten wir sie aus unserer professionellen Perspektive vielmehr als Schlüsselfunktion, die viele moderne Produkte und Technologien überhaupt erst ermöglicht. Insofern ist der Staatlich geprüfte Keramiktechniker der dringend benötigte Experte, der das Know-How über die keramischen Werkstoffe und Produkte sowie deren Herstellung mitbringt.